Die steigenden Temperaturen machen uns alle zu schaffen – egal ob im Büro, im Haus oder auf den Straßen. Durch die Zunahme von sogenannten „Tropennächten“, das bedeutet, wenn die Temperatur nachts nicht unter 20 Grad fällt, ist unser Körper vermehrtem Stress, Übermüdung und gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Speziell in Städten leiden die Menschen unter den erhöhten Temperaturen, aber auch in kleinen Orten am Land kann mittlerweile der sogenannte Hitzeinseleffekt beobachtet werden. Dieses Phänomen tritt auf, wenn in stark verbauten Gebieten Flächen nicht mehr ausreichend abkühlen. Wir verraten Ihnen, welche Schadensfälle durch Hitze und Brand entstehen können und wie Sie sich vor den damit verbundenen Kosten schützen. 

Gesundheit: Die Dauer und Intensität der Hitzetage nehmen zu. Unser Herzkreislaufsystem leidet unter der Schwüle und erhöhten Belastung, deshalb sollte man körperliche Überanstrengungen vermeiden. Die Folgen sind Müdigkeit, Erschöpfung und zunehmende Aggressivität. Bereits bestehender Bluthochdruck und Herzerkrankungen verschlimmern sich durch die hohen Temperaturen. Besonders ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen und Kinder sind gefährdet. Neben einer privaten Krankenversicherung ist für lebensbedrohliche Krankheiten – etwa Herzinfarkt – eine Dread Disease-Versicherung sinnvoll. Diese Zusatzversicherung ermöglicht eine sofortige Einmalzahlung bei Eintreten der Krankheit, sodass zumindest die finanziellen Risiken abgefedert sind. Auch die Psyche leidet unter den steigenden Temperaturen und infolge nehmen Depressionen zu. Psychische Erkrankungen sind in Österreich die häufigste Ursache für den Verlust der Arbeitskraft. Gegen dieses Risiko kann man sich mit einer entsprechenden Berufsunfähigkeits- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung absichern. Um das Gesundheitsrisiko an heißen Tagen so gering wie möglich zu halten, sollten Sie luftige Kleidung tragen, die Mittagssonne meiden und viel trinken. 

Unfall: An heißen Tagen passieren statistisch gesehen auch mehr Unfälle als an normalen bzw. kühlen Tagen. Die hohen Temperaturen strapazieren primär unser Kreislaufsystem. Wer zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, kann eine Hitze-Erschöpfung oder einen Hitzeschlag provozieren. Außerdem wird man an warmen Tagen schneller müde und ist unkonzentrierter. Das spiegelt sich auch in der Unfallstatistik wider. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit werden an Tagen mit Temperaturen ab 30 Grad Celsius rund 73% mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden verzeichnet. Besonders Fußgänger, Rad- und Motorradfahrer sind den schwülen Temperaturen schutzlos ausgesetzt. Und längst nicht jedes Auto ist mit einer funktionierenden Klimaanlage ausgestattet. Unachtsamkeit und Überanstrengung führen letztendlich oft zum Unfall. Damit Sie im Falle von Freizeitunfällen abgesichert sind, sollten Sie eine private Unfallversicherung andenken sowie für Ihr Auto über den Abschluss einer Vollkaskoversicherung nachdenken. Die Teilkaskoversicherung ist in diesem Fall nicht geeignet, denn sie übernimmt nur Kosten aufgrund von Elementarschäden wie Sturm, Hagel, Brand oder Diebstahl, während die Vollkaskoversicherung auch selbstverschuldete Schäden am eigenen Auto deckt. Die Unfallversicherung kommt hingegen für Spesen wie Nachversorgung, Bergungs- und Transportkosten, Kosten für eine Haushaltshilfe oder die Unfallrente auf. 

Verbrennung: Nicht nur die Sonne, sondern auch Feuer, heiße Gegenstände, Dämpfe und Chemikalien können Verbrennungen verursachen. Zudem steigt im Sommer die Verletzungsgefahr aufgrund vieler Grillfeiern. Die Kosten für die Erstversorgung von Verbrennungen übernimmt grundsätzlich die Sozialversicherung. Kommt es zu Unfällen mit Spätfolgen oder langwierigen Behandlungen, dann müssen Sie diese Kosten selbst tragen. Es sei denn, Sie haben eine private Unfallversicherung abgeschlossen. Ist hingegen ein längerer Krankenhausaufenthalt notwendig, dann ermöglicht Ihnen die private Krankenversicherung Annehmlichkeiten wie ein Einzelzimmer oder die Wahl eines Privatarztes. 

Brand: Anhaltende Hitzeperioden, Trockenheit und Grillaktivitäten erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit von Bränden über den Sommer. Sollte ein Brand z.B. Terrassenmöbel oder das Gebäude beschädigen, dann greift im Normalfall die Eigenheim- bzw. Haushaltsversicherung sowie die Gebäudeversicherung. Brände sind im Rahmen der darin enthaltenen Feuerversicherung gedeckt. Diese ersetzt im Schadensfall die Kosten für die Wiederbeschaffung der beschädigten Sachen in gleicher Qualität – man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Neuwertdeckung. Sollte ein Blitzschlag für Ausfälle und Beschädigungen von elektrischen Geräten oder Leitungen verantwortlich sein, sind diese ebenfalls von der Feuerversicherung gedeckt. Wurde der Brand allerdings durch grobe Fahrlässigkeit verursacht, kann der Versicherer die Kostenübernahme verweigern. Falls Sie dieses Risiko umgehen möchten, können Sie den Baustein „grobe Fahrlässigkeit“ in die Versicherung integrieren. 

Akkubrand: Österreichische Haushalte sind im Durchschnitt mit 14 akkubetriebenen Geräten ausgestattet, wie die Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer (VÖL) bestätigt. Grundsätzlich gelten die Lithium-Ionen-Akkus als sicher, doch die falsche Handhabung kann dazu führen, dass die Akkus Feuer fangen. Vor allem Handys, die jeder immer und überall in der Hosen- oder Handtasche mitführt, können gefährliche Begleiter werden. Meist geschieht dies, wenn Smartphones oder andere technische Geräte herunterfallen. Selbst wenn optisch keine Schäden zu erkennen sind, kann der Akku im Inneren beschädigt worden sein. Möglicherweise gibt der Akku dann die Energie unkontrolliert ab und erreicht Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius. Das Handy fängt Feuer. Explosions- und Brandschäden sind in der Feuerversicherung im Rahmen Ihrer Haushalts- bzw. Eigenheimversicherung gedeckt. Eine weitere Brandursache können extreme Hitze oder Kälte sein. Deshalb sollten Sie akkubetriebene Geräte nicht in stark erhitzten Autos liegen lassen. Falls doch, dann ist für Schäden in diesem Zusammenhang Ihre Kaskoversicherung zuständig. Selbst Sengschäden können bis zu einem gewissen Betrag versichert werden. Brandschäden gegenüber fremdem Eigentum oder Dritten übernimmt wiederum die private Haftpflichtversicherung, welche in Österreich Teil der Haushaltsversicherung ist. Eine gesonderte Handyversicherung lohnt sich in vielen Fällen nicht, denn auch hier deckt der Versicherungsumfang nicht sämtliche Schäden.

Tipp: Akkubrände sollten meistens nicht mit Wasser gelöscht werden, sondern nur mit Spezialfeuerlöscher – alarmieren Sie die Feuerwehr und warten Sie auf deren Eintreffen. 

Tiere im Auto: Wer im Sommer mit seinen Vierbeinern reist, der sollte ein paar wichtige Punkte beachten. Die Tiere müssen im Auto ausreichend gesichert sein, damit sie keine Gefahr für andere Menschen oder Tiere darstellen. Meist werden die Tiere deshalb im Kofferraum in entsprechenden Transportkäfigen untergebracht. Während wir bei stundenlangen Staus die Fenster öffnen oder uns zwischendurch die Füße vertreten, müssen die Haustiere im Kofferraum und unter sengender Hitze ausharren. Besonders stehende Autos heizen im Sommer schnell auf. Werden Tiere im Auto zurückgelassen, kann das für deren Gesundheit extrem gefährlich werden und sogar bis zum Tod führen. Doch auch beim Aussteigen ist Vorsicht geboten. Der heiße Asphalt kann Verbrennungen an den Pfoten verursachen. Egal, ob hohe Temperaturen oder Unfall, es lohnt sich Hund und Katz mit einer Tierkrankenversicherung entsprechend abzusichern. So werden teure medizinische Behandlungen rückerstattet – selbst im Urlaub. Lässt es sich einrichten, sollten Sie die Fahrt mit Vierbeiner zu kühlen Morgen- oder Abendstunden antreten, genügend Pausen einlegen und immer ausreichend Wasser mitführen.

Welche Versicherung im jeweiligen Schadensfall Schutz bietet, wissen unsere unabhängigen Versicherungsmakler:innen. Durch eine ausführliche Beratung vermeiden Sie eine Unter- sowie Überversicherung und können den Sommer entspannt genießen. Vereinbaren Sie einen Termin und seien Sie für brenzlige Situationen bestens versichert!

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